Präzision im Untergrund: Wie die Hütchensanierung selbst komplexe Rohrschäden repariert

09.04.2025
WSL Hütchen

Wenn man an Baustellen denkt, hat man meist Bagger, Lärm und aufgerissene Straßen vor Augen. Doch es geht auch anders – nämlich unsichtbar, effizient und hochpräzise. Das ist die Welt der grabenlosen Rohrsanierung! Eine Technik, bei der Fachwissen und Hightech zusammenkommen. Besonders eindrucksvoll: die Hütchensanierung. Sie gehört zur Königsdisziplin der modernen Sanierungsverfahren.

Rohrleitungen, die unter der Erde verlaufen, sind einem ständigen Belastungstest ausgesetzt. Besonders kritisch sind hier die Verbindungsstellen: Abzweigungen, Stutzen und Übergänge vom Hausanschluss in den Hauptkanal. Gerade unter der Bodenplatte, wo viele dieser sensiblen Verbindungen verlaufen, können kleine Schäden große Folgen haben – etwa wenn Schmutzwasser austritt oder sogar Gebäudeteile unterspült werden.

Und genau hier kommt die Hütchensanierung ins Spiel. Sie wird immer dann eingesetzt, wenn klassische Methoden an ihre Grenzen stoßen – bei undichten Stutzen, maroden Abzweigen oder als Ergänzung von Inliner-Sanierungen.

Hightech statt Bagger: Die Hütchensanierung im Detail

Zuerst kommt die Inspektions-Kamera – eine spezielle Inspektionseinheit, die tief ins Rohrsystem eingeführt wird. Damit werden selbst kleinste Schäden aufgespürt. Wird ein Problem entdeckt, beginnt die Vorbereitung: Der beschädigte Bereich wird mithilfe modernster Technik angeraut, damit die Manschette später optimal an der Rohrinnenseite haftet.

Dann folgt das eigentliche Herzstück: Eine mit Harz getränkte Anschlussmanschette – das sogenannte „Hütchen“ – wird mithilfe eines Packers punktgenau an die schadhafte Stelle gebracht. Dort wird der Packer mit Luftdruck aufgeblasen. Er presst das Hütchen fest an die Rohrinnenseite, wo es anschließend aushärtet. Das Ergebnis: Eine absolut dichte Verbindung, ohne dass ein einziger Spatenstich nötig war.

Hütchensanierung

Schnell, sauber, langlebig – die Vorteile der Hütchensanierung sprechen für sich

Die Hütchensanierung und Kurzlinersanierung ist nicht nur effizient, sondern auch extrem zeitsparend: Innerhalb weniger Stunden ist der Schaden behoben. Vor allem aber sorgt dieses Verfahren dafür, dass keine Hinterläufigkeit mehr entstehen kann – ein oft unterschätztes Risiko bei beschädigten Zulaufleitungen.

Egal ob Hausanschluss oder Hauptkanal: Stutzen und Abzweige in den Nennweiten DN 100 bis DN 700 können zuverlässig saniert werden. Und das Beste: Alle Seitenzuläufe lassen sich mit nur einer einzigen Baustelle abdichten – minimaler Aufwand, maximale Wirkung.

Unsere Experten live bei der Hütchensanierung

Unsere Kanalprofis Marcus und Marcel haben die Firma WSL bei einer Hütchensanierung begleitet – direkt vor Ort und mitten im Geschehen. Vom ersten Kamerablick bis zum letzten Handgriff waren sie dabei und zeigen eindrucksvoll, wie moderne Sanierung heute aussieht.

Schaut rein und erlebt, wie Präzision und Technik unter der Erde zusammenwirken, um alte Rohre wieder zukunftssicher zu machen. 📹

Hütchensanierung: Polypipe meets Wieland Schultz Latz GmbH